IMG_8721a_psTänzerin Becci berichtet anschaulich von ihrem tänzerischen Werdegang. Dabei wird deutlich, welche Rolle das Tanzen schon immer in ihrem Leben spielte:

Hallo, ich bin die Becci und diejenige im Team, der nachgesagt wird, nicht mehr alle Tassen im Schrank zu haben. Es ist schon öfter passiert, dass Leute dachten ich sei betütert, dabei bin ich einfach eine fürchterlich alberne Person. Natürlich kann ich in bestimmten Situationen auch anders, mich meinen Mitmenschen anpassen und ernst sein. Am meisten Spaß habe ich jedoch am Lachen.

Ich bin 20 Jahre alt und komme ursprünglich aus Magdeburg. Angefangen zu tanzen habe ich mit 5 Jahren in der Kleinstadt Burg. Damals noch Standardtanz, was ja für uns „Kleine“ ja doch eher tänzerische Früherziehung war. Tänze wie “Ich wackel wie ein Dackel‘‘ standen dort auf dem Programm. Ich war groß, hatte ganz kurze braune Haare und war immer ein wenig verplant, was ich zugegebenermaßen heute noch immer bin. Später musste ich dann immer den männlichen Part übernehmen, da wir zu viele Mädchen im Kurs waren und ich immer größer wurde. Irgendwann wollte ich mich dann nicht mehr mit meiner Tanzpartnerin rumquälen und habe dort aufgehört zu tanzen.

Dann war erst einmal die Schultanzgruppe angesagt. Da gab es auch einige Herausforderungen. Man musste sich in der Gruppe eingliedern und brauchte sehr viel Geduld, denn für jede ausgedachte Bewegung wurde Stunden diskutiert, jeder wollte seine Ideen durchsetzen. Ich weiß noch, dass ich bei einem Choreografie-Teil nach ganz vorne musste und ich immer nur nach links und rechts geschielt habe, um zu sehen was die anderen machen, weil ich sonst vor Aufregung den ganzen Tanz vergessen hätte.

Die 2 Jahre vergingen und die Haare wurden allmählich länger.

Ab der fünften Klasse bin ich dann in eine Tanzschule gegangen. Ich und zwei andere Mädchen aus meiner Klasse – Marleen und Nessi, ich Grüße euch – haben im ersten Jahr mit Funky Jazz angefangen. Wir standen ganz hinten im Tanzraum, waren die schlechtesten und konnten uns nie im Spiegel sehen. Es standen einfach zu viele Mädchen vor uns. Doch die Monate vergingen und der Weg zum Spiegel wurde immer kürzer. Wir wurden besser und spätestens nach unserem ersten gemeinsamen Auftritt war uns klar, dass wir hier noch eine ganze Weile bleiben würden.

Im zweiten Jahr wagten wir uns an einen neuen Kurs heran: HipHop. Dort lernten wir völlig neue Bewegungen kennen, sollten in die Knie gehen und ‘’lockerer‘‘ werden. Der HipHop-Kurs war klein und überschaulich. Wir waren die Jüngsten und versuchten immer, mit den Großen mitzuhalten. Mit dem HipHop-Kurs konnten wir dann auch erste Meisterschaftsluft schnuppern.

Im dritten Jahr hat mich dann endgültig das Tanzfieber gepackt. Funky Jazz, HipHop, Irish, Modern, Stepptanz, Ballett und auch Latein standen auf dem Stundenplan. Von Montag bis Sonntag volles Programm. Ohne meine Mama, die langsam zu meiner persönlichen Chauffeurin wurde, hätte ich nie so oft zum Tanzen gehen können. Fast jeden Tag der gleiche Ablauf…erst Schule, dann nach Hause und schnell die Tanzsachen in die Sporttasche stopfen, Schuhe finden und ab ins Auto. Abends bin ich dann meist fix und fertig ins Bett gefallen – meine Mama wahrscheinlich auch. Nach einem Jahr wurden mir dann die ganzen Tanzkurse zu viel und ich habe langsam ein paar Stunden gestrichen. Funky Jazz und HipHop waren aber bis zum Ende meiner Tanzschulkarriere dabei.

Später bin ich für ein Jahr nach Amerika/Iowa gegangen. In der Kleinstadt Namens LeMars, in der ich bei einer Gastfamilie wohnte, gab es ein Tanzstudio, in dem ich Jazz und Modern getanzt habe und auch mit auf den Meisterschaften war. Dort gab es so unglaublich viele junge Menschen die wahnsinnig professionell tanzen konnten – kein Vergleich zu dem Niveau, welches ich bis zu diesem Zeitpunkt in Deutschland kannte.

Nach dem Austauschjahr bin ich dann für eine Ausbildung als Mediengestalterin nach Berlin gezogen. Dort stieß ich nach einiger Zeit auf Dance Deluxe…

Ich bereichere – mehr oder weniger – bereits seit gut einem Jahr dieses wunderbare Team. Wenn ich jetzt zur Halle hetze und im Saal ankomme, dann löst sich bei mir sofort der ganze Stress und ich freue mich über die ganzen vertrauten Gesichter. Man könnte meinen, die drei Tage in der Woche, an denen ich mit Euch trainiere, ist eine Form der Therapie für mich. Es muntert mich auf, hält mich fit und lässt mich für kurze Zeit meine Sorgen vergessen. Ich bin so froh darüber, ein solch tolles Team gefunden zu haben und immer neue, aufregende Auftritte miterleben zu dürfen und mit Euch auf Meisterschaft zu gehen! Auf eine weiterhin erfolgreiche Zeit mit Euch!

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